Oculus GO – jetzt auch in Deutschland!
Die Oculus GO ist jetzt auch für 219€ in Deutschland verfügbar, sowohl im Media Markt als auch auf Amazon. Als Virtual Reality Softwareentwickler habe ich schon sehr viele Headsets testen dürfen und freue mich auf dieser Seite einen Vergleich auf Deutsch bieten zu können.
In anbetracht dieser hervorragenden aktuellen Neuigkeiten, halte ich es für interessant einen kurzen Erfahrungsbericht zu schreiben, was ich von diesem Gerät halte und freue mich, wenn ich jemandem bei einer Kaufenscheidung helfen kann. Falls Dir der Artikel geholfen hat, und Du die Oculus GO sowieso bei Amazon bestellen würdest, freu ich mich, wenn Du einen der obigen Amazon Affiliate Links klickst.
Display
Ich hatte vor Kurzem die Chance die Oculus GO zu verwenden und war erstaunt über die Qualität des Displays. Obwohl es nicht an die Oculus Rift oder HTC Vive, schon gar nicht die HTC Vive Pro ran kommt, ist es doch um Welten besser als was man von einem Google Daydream Headset gewohnt wäre.
Es ist gut vergleichbar mit GearVR zusammen mit dem Samsung Galaxy S8. Die Oculus GO hat allerdings ein etwas größeres Blickfeld (“Field of View”).
Performance
Da die Oculus GO ein “Standalone Headset” ist — d.h. ein Virtual Reality Headset, das keinen PC oder ein Smartphone benötigt — ist alles and Rechenleistung in die Brille gepackt. Ensprechend ist die Leistung auch nicht vergleichbar mit einem 600€ Smartphone und schon gar nicht einem 1200€ PC.
Obwohl die Hardware der Oculus GO deutlich schlechter ist verglichen mit einem Samsung Galaxy S8 zum Beispiel, kann das Virtual Reality headset also einiges über die Software ausgleichen. Zwar nicht ganz, aber für 200€ immernoch erstaunlich und taugt auch für Spiele. Auf dem Smartphone laufen nämlich noch gleichzeitig viele andere Services und manchmal Apps, dass viel von der Performance für VR gar nicht nutzbar ist. Die Oculus GO ist optimiert für VR und so wird die Hardware hier besser ausgenutzt als auf einem Smartphone.
Controller
Wer mal den Controller von der Daydream oder GearVR verwendet hat weiß, dass diese nur die 3 DoF (“Degrees of Freedom”), daher, nur die Rotation von der Hand mitbekommen und nicht die Position. Eignet sich wunderbar als “Laserpointer” in der virtuellen Realität, allerdings weniger zum tatsächlich “Greifen”, “Schlagen” oder “Stupsen”, etc. Leider ist das eine technische Einschränkung, dass es momentan noch nicht kostengünstig möglich ist, mehr als diese Bewegungsfreiheit von einem solchen Controllel zu verfolgen.
Trotzdem: verglichen mit den oben genannten Controllern ist Oculus GO ein deutliches Upgrade. Der Controller ist ergonomisch geformt und liegt sehr gut in der Hand, ähnlich wie die Oculus Touch Controller der Rift. Die Eingabemöglichkeiten und Buttons sind wie bei GearVR auch: Ein Trigger Knopf, Touchpad, ein Home und ein Back Button. Die Lautstärke Regelung ist an das Headset gewandert.
Sound
In Virtual Reality ist nicht nur der Bildschirm wichtig. Audio/Sound tragen einen wichtigen Teil zur Immersion in die künstliche Welten bei.
Mit der Oculus GO hat man hierfür zwei Optionen: die eingebauten “Lautsprecher”, die deine Umwelt mit hören lassen, oder ein Kopfhörer-Anschluss (Mini-Klinke), mit der Du auch die Umwelt aussperren kannst. Oft ist es aber sinnvoll die Umgebung wenigstens noch auditiv wahrnehmen zu können, wenn man sie schon visuell gänzlich aussperrt.
Nutzung
Die Oculus GO bietet mit den 219€ eine super günstige Alternative zu GearVR, allerdings ohne das Handy. Aus Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass — selbst wenn es super einfach klingt — das Handy in das Headset rein zu klicken doch ein lästiger Aufwand ist, der mich davon abhält meine GearVR regelmäßig zu nutzen. Sehr schade! Denn das Gerät kostet ja auch ohne Handy schon ~120€.
Mit der Oculus GO kann Virtual Reality einfach im Wohnzimmer auf dem Tisch rumliegen und erlaubt “kurz in ein Kino einzutauchen und einen Film zu schauen”, sich in eine andere Welt zu teleportieren und gegen Cowboy Zombies zu kämpfen, oder lieber einen ruhigen Ort zu suchen um zu meditieren bis hin zu Freunde in Facebook Spaces zu treffen. Falls die Apps im Oculus Store nicht ausreichen, biete WebVR oder seit neuestem “WebXR” die Möglichkeit direkt aus dem Browser heraus Virtual Reality Inhalte zu bestaunen.
Bisher war Virtual Realität sehr teuer. Mit Oculus GO haben wir nun endlich ein Headset was mit seinem Preis-Leistungsverhältnis eine Empfehlung meinerseits rechtfertigt.
Und zuletzt: Virtual Reality muss man ausprobiert haben um sich eine Meinung zu bilden, daher ab in den nächsten Media Markt oder Saturn!